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Praktischer Leitfaden zu Verpackungsbegriffen

19 Nov

Viele, für die der Verpackungssektor Neuland ist, kennen die verwendeten Begriffe nicht und wissen nicht, welche Möglichkeiten in Bezug auf Struktur, Materialien, Zusammenbau, Schachtelarten, Veredelungen etc. bestehen.

Es ist wichtig, dass wir bei einem Projekt, bei dem eine Verpackung erforderlich ist, zumindest wissen, welche Möglichkeiten wir unter Berücksichtigung der Funktion, die die Schachtel erfüllen muss, haben, und dass wir die Durchführbarkeit in struktureller und grafischer Hinsicht abschätzen.

Dieses Wissen wird uns helfen, die Schwierigkeiten, die Produktionszeiten und sogar den Kostenrahmen unserer zukünftigen Verpackung zu verstehen.

 

Begriffe zu strukturellem Verpackungsdesign

Wenn wir von strukturellem Verpackungsdesign sprechen, beziehen wir uns auf die Form und den Zusammenbau der Schachteln. Bei diesem Prozess sind mehrere Begriffe zu berücksichtigen:

 

      1.1 Stanze: Ein Teil aus Metall oder Holz mit einer Schneide, das dazu verwendet wird, Formen aus Papier, Karton oder anderen Materialien auszuschneiden. Es dient dazu, Einschnitte in diese Materialien zu machen, egal ob es sich um Schlitze oder Vertiefungen handelt.

 

      1.2 Vertiefung: Eine Markierung oder Rille, die durch Druck beim Stanzen an der Schachtel entsteht. Sie dient der Erleichterung des anschließenden Faltens der Schachtel.

 

      1.3 Kleben: Verfahren, bei dem einige Teile der Schachtel für den Zusammenbau zusammengeklebt werden. Dies erfolgt bei Materialien wie Karton und Wellpappe mit der Wellenart Mikrowelle mit Heißkleber und bei Kartonpapier mit doppelseitigem Klebeband.

 

      1.4 Bogen: Flache Kartonoberfläche. Bei SelfPackaging beginnen wir mit einem 70x100cm großen Bogen Karton/Kartonpapier/Wellpappe mit der Wellenart Mikrowelle. Wir können also keine Schachteln stanzen, die über diese Größe hinausgehen.

 

 

 

Materialbegriffe

Im Hinblick auf die Materialien sind die Möglichkeiten endlos, aber bei SelfPackaging arbeiten wir nur mit Karton und verwandten Materialien. In einigen Fällen arbeiten wir auch mit PET-Kunststoff; er kommt bei den Deckeln einiger Schachteln zum Einsatz, insbesondere bei Gebäckschachteln.

 

      2.1 Graukarton: Graukarton ist ein sehr stabiles Material aus recyceltem Papier mit einer glatten Oberfläche. Er kommt u. a. beim Buchbinden und bei der Herstellung von überzogenen Schachteln zum Einsatz.

 

      2.2 Kartonpapier: Kartonpapier ist ein Papier, das im Allgemeinen dicker und stärker als normales Schreibpapier, aber flexibler und leichter als andere Kartonarten ist.

Alle Schachteln, die nicht für den Versand bestimmt sind, werden in der Regel aus Kartonpapier hergestellt, da es flexibel ist und in verschiedene Formen gebracht werden kann.

 

      2.3 Wellpappe mit der Wellenart Mikrowelle: Wellpappe mit der Wellenart Mikrowelle besteht aus drei Papierlagen: einer Außenlage, der inneren Wellenbahn und einer weiteren Außenlage. Diese Art von Karton wird mit einer Welle des Typs E, 1 bis 1,5 mm, hergestellt. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und Härte kommt sie hauptsächlich bei der Herstellung von Schachteln für den Versand und die Lagerung zum Einsatz.

 

      2.4 Kraftkarton: Kraftkarton ist ein äußerst widerstandsfähiges Material, das aus Pulpe aus Holzfasern oder recyceltem Karton gewonnen wird. Dieser Karton hat eine raue Haptik, ist stark, leicht und sehr widerstandsfähig. Er ist in verschiedenen Grammaturen, die in etwa von 20 bis 120 Gramm reichen, erhältlich. In seiner natürlichen Form ist er braun, aber er ist auch in anderen Farben zu finden.

 

Begriffe zu Schachtelarten und Schachtelstruktur

Es gibt unzählige Arten von Schachteln; sie werden nach Verwendungszweck, Form, Material, Zusammenbau etc. unterschieden. Nachstehend erläutern wir einige der gebräuchlichsten Begriffe der Branche:

 

      3.1 Holder oder Halter: Ein Holder ist ein Stützteil, das in Schachteln eingesetzt wird, um eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Es dient entweder dazu, ein Produkt zu halten, um zu verhindern, dass es sich während des Transports bewegt, was bei Gebäckschachteln häufig der Fall ist, oder es wird verwendet, um der Schachtel zusätzliche Festigkeit zu verleihen, z. B. als Verstärkung an den Innenwänden der Schachtel.

 

      3.2 Schale: Eine Schale ist ein in der Regel rechteckiges Behältnis, das ohne Deckel verwendet werden kann, eine gewisse Stärke aufweist und zur Aufbewahrung von Gegenständen dient.

 

      3.3 Deckel und Unterteil: Wenn wir von einer Schachtel mit Deckel und Unterteil sprechen, bedeutet das, dass diese Teile voneinander getrennt sind im Gegensatz zu anderen Arten von Schachteln, bei denen Deckel und Unterteil durch denselben Kartonbogen verbunden sind. In diesem Fall wird auf der einen Seite der Deckel und auf der anderen Seite das Unterteil gefertigt; sie können aus verschiedenen Farben oder Materialien bestehen.

 

      3.4 Überzogene Schachtel: Eine überzogene Schachtel ist eine Schachtel aus Graukarton, die mit Stoff oder bedrucktem Papier überzogen ist. In der Regel werden für die Oberflächenveredelung spezielle Verfahren angewandt, wie z. B. Siebdruck, Stampings oder Prägungen, um die Schachtel exklusiv und auffällig zu gestalten. Diese Art von Schachtel ist sehr hart und widerstandsfähig und wird normalerweise für Schmuck, hochwertige Kosmetika etc. verwendet.

 

Veredelungsbegriffe

Wenn wir von Veredelungsarten sprechen, beziehen wir uns auf die Effekte, die bedrucktem oder unbedrucktem Karton oder Kartonpapier verliehen werden können. Sie reichen von einem glänzenden oder matten Effekt bis hin zu einer Reliefprägung des Logos, einer besonderen Haptik etc. 

 

      4.1 Plastifizierung: Die Plastifizierung ist eine Art der Veredelung, bei der eine Folie auf eine oder beide Seiten eines Trägers aufgetragen wird, um ihm ein spezielles mattes oder glänzendes Aussehen zu verleihen. Die Plastifizierung ist nicht nur ästhetischer Natur, sondern verleiht der Schachtel auch mehr Steifigkeit, Stabilität, Schutz vor Feuchtigkeit etc.

 

      4.2 Trockenstempel oder Prägestempel: Bei dieser Art der Veredelung wird eine Oberfläche mit Buchstaben oder Bildern versehen. Dies geschieht durch Druck mit einem Stempel ohne Farbe oder Lack, um eine Marke zu hinterlassen. Hierbei kann es sich um ein Relief handeln, das aus der Oberfläche hervorsteht, oder um ein Relief, das gegenüber dieser abgesenkt ist.

 

      4.3 Prägung: Bei diesem Verfahren wird durch Druckeinwirkung ein Relief auf dem Papier erzeugt, sodass ein Struktureffekt entsteht.

 

      4.4 Soft Touch: Die Soft Touch-Veredelung sorgt für eine seidenmatte und samtige Oberfläche. Es handelt sich um eine Laminierfolie, die den Aufdruck schützt und ihrem Träger eine feine Textur verleiht.

 

 

 

Druckbegriffe

Die Welt des Drucks ist riesig und die heutige Technologie hat es möglich gemacht, verschiedene Techniken zu entwickeln. Was früher manuell gemacht wurde, wird heute mechanisch oder digital gemacht. Die Entscheidung, welche Druckart zum Einsatz kommt, wird in der Regel intern getroffen und hängt vom angestrebten Ergebnis, den Kosten und der Stückzahl ab. Im Folgenden werden einige der gängigsten Druckarten erläutert:

 

      5.1 Digitaldruck: Der Digitaldruck ist ein Verfahren, bei dem direkt von einer digitalen Datei auf Papier oder Karton gedruckt wird. Bei dieser Art des Drucks gibt es keine Begrenzungen im Hinblick auf die Farben und sie bietet hohe Qualität. Allerdings ist die Anwendung kostspieliger und die Ausführungszeit ist etwas länger als bei anderen Drucktechniken, so dass Digitaldruck normalerweise nicht beim Drucken großer Mengen zum Einsatz kommt.

 

      5.2 Siebdruck: Ein Druckverfahren, bei dem die Farbe durch ein über einen Rahmen gespanntes Gewebe übertragen wird. Es kann auf jeder flachen Oberfläche erfolgen und eignet sich für den Druck großer Mengen, obwohl es keine zu detailreichen Designs gestattet. Zudem ist der Siebdruck aufgrund der eingesetzten Druckfarbe eine nicht gerade nachhaltige Option.

 

      5.3 Stamping: Heißdruck oder Stamping ist ein Druckverfahren, bei dem eine Folie mit Hilfe von Druck und hoher Temperatur auf einen Träger übertragen wird. Diese Technik wird in der Regel für den Druck großer Mengen verwendet, da sie einen Stempel erfordert. Obwohl so metallische Farben übertragen werden können, ist diese Technik nicht sehr vielseitig, da sie keinen Mehrfarbendruck gestattet.

 

      5.4 Tinte auf Wasserbasis: Tinte auf Wasserbasis ist jede Tinte, die Wasser als Lösungsmittelbasis für den Transport des Pigments verwendet. Sie bietet nicht nur eine hervorragende Druckqualität, sondern ist auch kostengünstiger und sorgt für einen geringeren CO2-Fußabdruck und eine geringere Umweltbelastung durch weniger Schadstoffemissionen.

Bei SelfPackaging verwenden wir Druckfarben auf Wasserbasis, weil wir Verpackungen anbieten wollen, die nicht nur im Hinblick auf ihre Materialien, sondern auch im Hinblick auf ihre Bedruckung umweltfreundlich sind.

Wenn Sie Informationen vermissen oder Sie gerne etwas wissen würden, das wir nicht erklärt haben, dann schreiben Sie uns und helfen Sie uns, diesen praktischen Leitfaden zu Verpackungsbegriffen zu vervollständigen.

Diese Liste wird laufend aktualisiert!

 

By Elisabet, SelfPackaging

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